Trotz der tropischen Temperaturen im Schauspiel Köln war es ein wunderbarer und bewegender Festabend !

Die Reden von Meral Sahin und Mevlüde Genc.
Die Grußworte von Armin Laschet und Christine Lüders.
Das Geständnis des Vizekanzler Sigmar Gabriel in seiner Rede als „Vorsitzender des Mario Rispo Fanclubs“ !

Herkez icin cok Teseküler !

  

  

Festabend 8.6.14 im Schauspiel Köln

„Ich habe großes Vertrauen in den Rechtsstaat, ich habe nie den Glauben an unsere Gesellschaft verloren. Aber ich will Versöhnung !“ sagt Mevlüde Genc die beim Brandanschlag in Solingen fünf Familienmitglieder verlor.
Diese bewegende Aussage war der Anlass für den Hamburger Künstler Mario Rispo , in Köln einen großen Fest-abend für die Beteiligten der NSU Prozesse zu initiieren.
Birlikte, Zusammen, Gemeinsam: Für diese Idee fand Mario Rispo in Köln rasch Freunde und Freundinnen. Aus seinem Gedanken, am zehnten Jahrestag der von den NSU-Terroristen in der Kölner Keupstrasse deponierten Nagelbombe eine Veranstaltung zu organisieren, erwuchs in den vergangenen Wochen ein Festival, ein großes Zusammenkommen in Köln-Mülheim.

Ein Höhepunkt dieses dreitägigen Treffens zu Pfingsten wird sein „Fest Abend“ am Sonntag, den 8. Juni sein. Ein Abend zu Ehren der Menschen, die sich mit den Folgen des NSU-Terrors auseinandersetzen müssen: den Angehörigen, den Anwälten, den Nebenklägern, den Mitgliedern der Untersuchungsausschüsse und aller, die sich gemeinsam und zusammen für ein würdiges Miteinander engagieren.

2012 erhielt er für sein Programm „Mein Istanbul – Lieder der Sehnsucht / Hüzün – benim Istanbulum den Friedenspreis der türkischen Gemeinden Deutschlands. Am Festabend wird diese Show durch Musikern aus Griechenland und Bulgarien bereichert.

Er wird zu Ehren der Menschen auftreten, die sich mit den Folgen des NSU-Terrors auseinandersetzen müssen: den Angehörigen, den Anwälten, den Nebenklägern, den Mitgliedern der Untersuchungsausschüsse und aller, die sich gemeinsam und zusammen für ein würdiges Miteinander engagieren. Ein würdevoller und zugleich unterhaltsamer Abend mit Symbolcharakter

 

Pressestimmen

 

Diese Nägel galten auch uns
Mit Mut gegen die rechte Gewalt – Kölner Konzert „Birlikte“ mit Unterstützung der Wochenzeitschrift „Stern“ – Presseseiten
Party gegen den Terror

          

 

 

Vor zehn Jahren zündeten Mitglieder des selbsternannten „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) in der vor allem von Türken und Kurden bewohnten Keupstrasse in Köln eine Bombe. Sie war vor einem Friseursalon deponiert und explodierte am 9. Juni 2004 kurz vor 16 Uhr.
22 Menschen wurden verletzt, vier davon schwer.
Wie eine Untersuchung des Bundeskriminalamts ergab, war die mit über fünf Kilogramm Sprengstoff und 800 Zimmermannsnägeln gefüllte Bombe so konstruiert, Dutzende Menschen in den Tod zu reißen.
Köln sollte ein Blutbad erleben.
Die ermittelnden Behörden und die damaligen Innenminister schlossen lange Zeit einen rechtsextremistischen Anschlag aus. Vielmehr sei von „Auseinandersetzungen im Milieu“auszugehen.
Sieben Jahre später wurde bekannt, dass die Terroristen nicht nur diesen Anschlag ausführten, sondern in einer brutalen Mordserie von 2000 bis 2007 zehn Menschen töteten. Die mutmasslichen Mitglieder und Unterstützer dieser Gruppe, sofern sie noch am Leben sind, stehen nun vor Gericht.
Wir, die wir nicht für möglich gehalten haben, dass in unserem Land wieder rechtsradikale Mörder unterwegs sind, stehen alle in der Verantwortung.
In Verbundenheit mit den Anschlagsopfern und ihren Angehörigen kämpfen wir gegen Ausgrenzung und Diskriminierung und für das Recht jedes Einzelnen auf ein selbstbestimmtes Leben. Auch für die Menschen, die Zuflucht bei uns suchen.
Für uns gilt, was Semiya Şimşek, die Tochter des im Jahr 2000 von den NSU- Terroristen ermordeten Enver Şimşek, sich von Herzen wünscht: „Wir alle, gemeinsam, zusammen, nur das kann die Lösung sein.“
Deshalb laden wir am 7., 8. und 9. Juni 2014 nach Köln-Mülheim ein. Wir werden an alle Opfer des rechten Terrors erinnern und miteinander reden. Ein großes Kunst- und Kulturfest feiern und auf einer Kundgebung Einigkeit demonstrieren. Wir möchten ein sichtbares Zeichen der Solidarität setzen. Wir wollen eine gemeinsame Zukunft, wir stehen auf für mehr Zusammenhalt!

Gegen Neonazis, Rassismus und Ausgrenzung.
Für eine gerechte und solidarische Gesellschaft.

Kontakt:

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